Updated on November 20, 2017
How To Live In A City
In dem Dokumentarfilm „How to Live in a City“ aus dem Jahre 1964 beschreibt George C. Stoney, welche Rolle die Qualität von Open Spaces für dessen Nutzung hat. In der 96ten Sekunde wird die oben dargestellte Szene in New York gezeigt: Wir sehen einen großen, sauberen Platz mit vielen Sitzmöglichkeiten – doch kaum Menschen…
Obwohl der Film über fünfzig Jahre alt ist, ist dieses Phänomen durchaus aktuell und nachvollziehbar: Raum allein reicht nicht aus! Menschen brauchen etwas zu sehen und zu tun, um einen bestimmten Ort aufzusuchen. Wenn man sich die Zeit nimmt und Menschen in der Stadt an öffentlichen Orten beobachtet, erkennt man, welche Aktivitäten sie beschäftigt und welche Anforderungen sie an einen öffentlichen Platz stellen. Dieses Wissen wiederum lässt sich auf die Entwicklung und Gestaltung von Urban Interactions übertragen. Früher brachten analoge Beschäftigungen, wie Sidewalk Games, Schach und Bodja in New York und anderen Städten die Menschen zusammen. Diese Tätigkeiten nahmen über die Jahre stetig ab. Heute ließen sich durch die digitale Revolution neuartige Beschäftigungmöglichkeiten entwickeln, die denselben Effekt verursachen und neue Wohlfühlräume schaffen. Dafür würde sich u. a. die Methode der Gamification anbieten. Dabei verwendet man Elemente aus Spielen, z. B. die Punktevergabe, um Menschen zur häufigen Nutzung zu animieren.
Wenn sich die Bewohner wieder häufiger an öffentlichen Plätzen aufhalten, werden sie zum Teil des Ganzen und beleben dadurch ihre Stadt!
Updated on Oktober 25, 2016
Leichte Brigarde vor oder worüber soll ich schreiben?
Heute gab es in der Vorlesung so viele Eindrücke, dass ich nicht wirklich weiß wovon mein Blogeintrag handeln soll. Ich könnte über das User Experience schreiben. Möglich wäre auch ein Eintrag zum Gewöhnlichen, welchem wir letzte Woche viel Aufmerksamkeit schenkten oder doch meine Eindrücke über den Vortrag von Carolyn Steel zu ihrem Buch »Hungry City: How Food Shapes Our Lives«. Ihr seht es gibt so viel worüber man schreiben kann, denn zu allem gesagten kann man noch verschiedene Unterthemen finden. Ihr fragt welche? Ich nenn euch mal einige Beispiele: Erlebnisse, Geschichte, verschiedene Städte (Bsp. London), Essen, die Ernährung generell, Ungleichgewichte und Kriege.
Nach langem überlegen erwählte ich ein Zwischenthema. Mein kleines Referat handelte von Carolyn Steel, ihrem Buch und ihrem Vortrag. Als ich mich diesem Thema näherte, beeindruckte mich die Tatsache, das Rom im ersten Jahrhundert nach Christus eine Million Einwohner beherbergte. Der Fakt legte sich zum verarbeiten in mein Gehirn nieder und ich, fragte mich »Wie wurden all die hungrigen Mäuler gestopft?«. Die Antworten hierzu befinden sich in Carolyn Steels Vortrag und nun auch in meinem Kopf. Sie liegen eigentlich schon auf der Hand, denn Rom liegt am Meer und kann hier auch besser Handel betreiben und Nahrung aus anderen Regionen einführen. Es ist effizienter Nahrung über die großen Seen einzuführen als über die Länder, da die Nahrungsmittel über Land schnell verderben. Dies machen viele Orte auf der Welt heute noch so. Das was einer nicht hat, holt er sich von woanders her. Das läuft aber nicht immer friedlich ab.
Zum zweiten Weg der Nahrungsbeschaffung, fand ich ein Gedicht von Theodor Fontane. Es heißt »Die leichte Brigarde« und handelt von einem Feldzug in Balaklawa. Es war ein Krieg zwischen den Alliierten und dem russischen Kaiserreich im Krimkrieg, der so vollzogen wurde wie Fontane ihn beschrieb. Hier ein Auszug aus dem Gedicht:
Updated on Januar 15, 2017
Urbane Spuren
Manchmal ist es wichtig sich die Zeit zu nehmen, rauszugehen und mit offenem Blick durch die Straßen zu schlendern. Kleine Dinge entdecken, die zunächst unsichtbar schienen und nun verschiedenste Reaktionen, Emotionen und sogar Erinnerungen in einem hervorrufen. So wurde die erste Lehrveranstaltung von CLIC dazu genutzt, genau dies zu tun – zu erkunden, sich auf Neues einzulassen, der Ideenfindung Freiraum zu geben.
Wir stießen dabei auf Lustiges, Kurioses und oft auch auf etwas, das uns zum Nachdenken brachte. Immer mehr Fotos, Aufnahmen, sowie auch Gedanken füllten unsere Sammlung und die Frage blieb stets „Warum habe ich das vorher nie bemerkt?“. Wenn man alles genau betrachtet, fallen einem viele urbane Spuren, die die Menschen in der Stadt hinterlassen, auf. Zum Beispiel ist Schwerin eine Stadt, in der es fast üblich ist, Flaschen unter Bäumen stehen zu sehen.
Zunächst ist das keine große Sache, aber wenn man genauer darüber nachdenkt fragt man sich doch, wie diese Flasche wohl dorthin gekommen ist, wem sie gehört hat und warum sie aufrecht und unversehrt dort steht, wenn doch 2 Meter entfernt ein Mülleimer vorzufinden ist.
Hier stellen sich also wieder die berühmten W-Fragen: „Warum handeln die Menschen so? Was wollen sie damit bezwecken? Wie kann ich dieses Verhalten untersuchen und das Ergebnis später für mein Vorhaben nutzen?“.
In einer kleinen Runde konnten wir unsere Sammlungen zusammentragen und gemeinsam über die Entdeckungen reden, lachen und rätseln.
[aufmerksam für das gewöhnliche ist eine Methode von Sven Klomp.]
Updated on Januar 15, 2017
Aufmerksam für das Gewöhnliche
Ein Spaziergang in der Vorlesungszeit, schärft die Sinne für die gewöhnlichen Dinge. So konnte mich ein kleiner süßer Geist zum lachen bringen, den ich sonst nie entdeckt hätte.
Wenn man sonst durch die Stadt streift, gerät man meistens in Hektik. Man will schnell alles erledigen und schaut sich dabei nicht um. Man sieht die vielen kleinen Aufkleber nicht. Sie sehen aus wie ein riesiges buntes Klebeband, dass die Stadt vorm zerfall schützt. Warum sollten sie sonst an Häusern, Laternen und Schildern kleben?
Wenn man sich beim Streifzug durch die Stadt Zeit lässt, dann entdeckt man wundersame Dinge im Gewöhnlichen. Diese entwickeln sich zu einer kleinen Geschichte, die man anderen mitteilen sollte. HIer wären einige Beispiele.
Durch den Austausch in einer „kleinen“ Ausstellung entsteht eine gewaltige Sammlung an guten Ideen.
[aufmerksam für das gewöhnliche ist eine Methode von Sven Klomp.]
Updated on Januar 15, 2017
Empathie und User Experience
Man begegnet ihnen fast täglich und oft sogar ohne es zu merken – irreführenden Informationen! Das vorangehende Foto wurde in der VHS Schwerin aufgenommen. Dieses Schild hätte eigentlich die Aufgabe, einem Verletzten oder dessen Helfenden auf ein nahegelegendes Notfallequipment hinzuweisen. Der dicke weiße Strich gibt an dieser Stelle keine Auskunft. Somit ist das Schild überflüssig und könnte ebenso entfernt werden.
Leider schleichen sich solche und ähnliche Fehler häufig und schnell in unseren Alltag ein – sei es eine fehlerhafte Spindnummerierung oder ein Strukturfehler im Ordnersystem am Arbeitsplatz. Vermutlich bleiben die meisten aus Gemütlichkeit bestehen oder werden schlichtweg übersehen, obwohl sie uns das Leben erschweren.
Diesen Umstand gilt es entgegenzuwirken! Da ein Problem erst erkannt werden muss, um optimiert zu werden, ist es wichtig einen umfassenden, offenen Blick und Empathie für die Menschen in ihren jeweiligen Situationen zu entwickeln. Diese helfen uns die alltäglichen Hindernisse einzuschränken und das (urbane) Leben einfacher zu gestalten!
Wer es beim (Interface) Design zu gut meint und seinen Usern zu wenig zutraut – z. B. im Bezug auf das Verständnis von Kausalität – driftet ab in das Gegenteil vom ersten Beispiel und liefert möglicherweise zu viele Informationen!
[aufmerksam für das gewöhnliche ist eine Methode von Sven Klomp.]
Updated on Februar 8, 2017
Hello World
Ich glaube an die Macht der Worte. Ein paar von ihnen können die Welt verändern.
Dieser Blog wird im Rahmen der Veranstaltung „Challenge Lab for Interactive Concepts“ an der Vitruvius Hochschule Schwerin geführt. Er dient dem semi-öffentlichen Austausch von Gedanken, Ideen und Projekten zum Thema Urban Interaction & User Experience.